🌅 Morgen
Den Morgen verbrachten wir neben Schlafen mit Wäsche waschen.
Bei uns im Hotel ist eine der beiden Waschmaschinen kaputt und deshalb ist es recht schwierig, einen Zeitpunkt zum Waschen zu finden.
Deshalb bin ich heute Morgen zwei Stunden früher aufgestanden, um die Wäsche in die Waschmaschine und mich anschließend wieder ins Bett zu befördern.
Als dann der richtige Wecker geklingelt hat, war unsere Wäsche bereits fertig und bereit, aufgehängt zu werden.
Mit aufgehängt meine ich in dem Fall großflächig auf dem Bett verteilt.
Anschließend konnte unser Tag so richtig losgehen.
Wir gingen zum Bahnhof und fuhren ungefähr 40 Minuten ins benachbarte Nara
.
🍣 Mittagessen
Dort angekommen suchten wir direkt etwas zu essen und wurden bei einem kleinen Lokal fündig.
Es gab Mazesoba
für uns.
Das Wort setzt sich zusammen aus maze
(gemischt) und soba
(Nudeln).
Es handelt sich um eine Art Ramen ohne Brühe, bei der man einfach alles miteinander vermischt und so genießt, wie es ist.
Sobald dann alle Nudeln gegessen sind, kann man die mitgegebene Schüssel Reis und die Brühe in die Schüssel geben und als geschmackvolle Suppe zu Ende essen.
🌆 Nachmittag
Mittags besuchten wir das Highlight von Nara (und fairerweise auch den Grund, warum wir den Weg auf uns genommen hatten).
Wir gingen zum Kōfuku-ji
Tempel und dem nebenan liegenden Nara Park
.
Der Nara Park ist vor allem für seine zahmen Sika-Hirsche
bekannt.
Nach einer alten Legende sollen die Götter des Kasuga-Schreins einst auf einem weißen Hirsch nach Nara gekommen sein.
Seitdem gelten die Tiere als heilig und wurden jahrhundertelang beschützt.
Dadurch konnten sie sich ungehindert ausbreiten und verloren mit der Zeit ihre Scheu vor den Menschen und sind im Park, aber auch in den umliegenden Stadtgebieten zuhauf zu finden.
Überall in der Nähe des Nara Parks kann man Shika Senbei
, das bedeutet “Hirsch-Cracker”, für wenig Geld kaufen und an die Hirsche verfüttern.
Heutzutage verbeugen die Hirsche sich freundlich, um nach Futter zu fragen.
Der Ausflug war ein wirkliches Erlebnis.
Anders als in Tierparks o.Ä. sind die Hirsche wilde Tiere, die sich freiwillig an die Menschen gewöhnt haben.
Sobald man Cracker in der Hand hat, wird man von Hirschen umringt und fühlt sich wahrlich wie eine Disney-Prinzessin.
Man muss dazu sagen, dass etwas Vorsicht geboten ist.
Gerade an den Stellen, an denen die Cracker gekauft werden können, sind die Tiere weniger höflich und zurückhaltend.
Leichtes Stoßen oder Ziehen an der Kleidung gehört da dazu, sobald man Cracker in der Hand hat.
Schafft man es aber, Futter zu kaufen und schnell in ruhigere Gegenden zu gehen, ist es eine wirklich tolle Erfahrung.
Nachdem wir genug Zeit mit den Hirschen verbracht hatten, gingen wir wieder Richtung Innenstadt, bummelten etwas durch die überdachte Hihashimuki Shopping Street
und genehmigten uns ein Eis bzw. Schoko Frappé.
🌙 Abend
Gut gestärkt schlenderten wir durch die Einkaufsstraße und erreichten bald etwas außerhalb unser nächstes Ziel.
Im Naramachi Karakuri Toy Museum
werden Nachbildungen von Spielzeug aus dem 18. Jahrhundert ausgestellt.
Diese darf man dann auch anfassen und ausprobieren, und das freundliche Personal hat zu jedem Stück noch etwas Geschichte zu erzählen.
Damit endete unser Ausflug nach Nara auch schon und wir machten uns zurück auf den Weg zum Bahnhof und wieder nach Kyōto.
🍜 Abendessen
Da wir beide noch nicht so richtig Hunger hatten, als wir ankamen, entschieden wir uns dazu, erneut in einem Konbini unser Abendessen zu kaufen.
Die Gerichte kosten dort nur umgerechnet wenige Euro und können einfach in der Mikrowelle erhitzt werden.
Dabei ist die Verpackung mikrowellengeeignet und mit Anweisungen versehen, wie lang und bei wie viel Watt das Gericht zu erwärmen ist.
In den Konbinis stehen Essstäbchen und Mikrowellen bereit, falls man direkt vor Ort essen möchte.
In unserem Fall haben wir das Essen aber bequem nach dem Duschen im Hotel warmgemacht.
Alles in allem waren beide Gerichte wirklich nicht schlecht.
Wenn man den Preis und die Bequemlichkeit berücksichtigt, sogar wirklich super.
✨ Highlight des Tages
- Auf jeden Fall die Hirsche
- Das Spielzeugmuseum
- Das Mittagessen
💭 Stimmung & Gedanken
Eigentlich unverändert.
Das Wetter zermürbt uns weiter, heute hatte es laut meinem Handy gefühlte 43°C.
Der Ausflug nach Nara hat sich aber trotzdem gelohnt und ist auf jeden Fall empfehlenswert.
🏃🏽♀️ Schritte
- Anna: 23.786
- Julian: 22.993
📸 Bild des Tages
Nicht wirklich spannend, aber weil ich es bereits einmal erwähnt hatte und wir heute wieder an einem sehr schönen Gullideckel in Nara vorbeigelaufen sind:
Zitat des Tages
Die Luftfeuchtigkeit hier ist schon krass. Meine Brille ist gerade beschlagen, beim Rausgehen.