🌅 Morgen
Unser Tag begann heute wieder relativ früh.
Wir hatten uns nämlich mit Olli auf 9 Uhr verabredet, um gemeinsam mit ihm die gestern erwähnte Probefahrt zu machen.
Wir fuhren gemeinsam mit ihm über weniger befahrene Straßen mit wenigen Kreuzungen, um uns an die falsche Straßenseite und das große Auto zu gewöhnen.
Außerdem bekamen wir eine Einführung in die Details des Fahrzeugs.
Der Van ist ein Renault Trafic
, den er selber zum Camper umgebaut hat.
Dementsprechend ist nichts serienmäßig, und er zeigte uns, wo die wichtigsten Sachen verstaut sind, wie der Kocher funktioniert, was es mit der Batterie und den Solarpanelen auf sich hat usw.
Nach ungefähr 1,5 Stunden ließen wir den Van fürs Erste hinter uns und machten uns mit der Bahn auf den Weg in die Stadt.
🥐 Frühstück
Dort angekommen frühstückten wir ein süßes Stückle und einen Chai.
Der vor allem in Melbourne bekannte Chai ist etwas anders als bei uns.
Ich würde aber sagen, man kann ihn am besten als Zimt-Tee beschreiben.
Wir beide fanden ihn aber als Chai Latte oder einfach nur als normalen Tee wirklich lecker.
🌇 Vormittag
Danach bummelten wir erneut durch den Central Business District (CBD)
und betrachteten verschiedene Graffiti-Kunstwerke (mehr dazu beim Bild des Tages) und schlenderten durch Malls und Arcades.
Letztere haben (wie ich zum Bedauern feststellen musste) nichts mit Arcade-Hallen oder Videospielen zu tun, sondern sind eher schön eingerichtete Malls, die vor allem Cafés und Bäckereien beherbergen.
🍣 Mittagessen
Als wir beide Hunger bekamen, waren wir dummerweise direkt neben Chinatown in Melbourne.
Dementsprechend waren die Restaurants asiatisch geprägt.
Wir entschieden uns für ein Lokal mit dem Namen Bowltiful
, das sich auf Nudelschüsseln spezialisiert hatte.
Das Essen war ein wenig seltsam.
Erstens war Annas Gericht deutlich schärfer als meins, obwohl es anders herum gekennzeichnet war.
Zweitens waren die einen Nudeln sehr ölig, was nicht wirklich gut schmeckte und dafür sorgte, dass sie fast unmöglich mit Stäbchen zu essen waren.
Die anderen Nudeln schmeckten vor allem nach Cayennepfeffer und klebten stark zusammen, weshalb sie ebenfalls nicht einfach zu essen waren.
Alles in allem war die Erfahrung nur so mittelgut, dafür aber mit 30 € für beide Personen auch nicht wirklich günstig.
🌆 Nachmittag
Nachmittags ging es eigentlich genauso weiter wie morgens.
Wir stießen zufällig zur richtigen Zeit auf die Melbourne Central Clock
, eine große Uhr, die zur vollen Stunde nach unten ausfährt, wobei ein kleines Puppenspiel zum Vorschein kommt und Musik ertönt.
Danach besuchten wir im gleichen Einkaufszentrum eine kleine Arcadehalle, um meiner Enttäuschung über die anderen Arcades entgegenzuwirken.
Dort fanden wir überraschenderweise einige japanische Spiele, die wir bereits kannten, aber auch einige andere Automaten.
Außerdem fanden wir eine Karte der Halle, auf der ein paar gewonnene Tickets waren, welche wir prompt in Süßigkeiten umtauschten.
Danach spielten wir noch einige Spiele und machten uns danach auf den Weg zurück nach Hause.
Auf dem Heimweg hielten wir noch kurz bei einem Supermarkt an, um alle Zutaten für unser Abendessen einzukaufen.
🌙 Abend
Wir hatten uns wieder mit Olli verabredet, und ich hatte ihm versprochen, Flammkuchen zu machen.
Ähnlich wie beim Kaiserschmarren fanden wir zwar oft nicht genau die Zutaten, die wir eigentlich benötigten, trotzdem gelang unser Abendessen wirklich gut und schmeckte fast wie Zuhause.
🍜 Abendessen
Hier natürlich noch ein Bild vom fertigen Flammkuchen.
Nach dem Essen bestand unser Abend eigentlich nur noch aus Duschen, Fernsehen schauen und Reisetagebuch schreiben.
✨ Highlight des Tages
- Der Chai
- Am Pac-Man-Automaten zu spielen (In Japan sind die klassischen Arcade-Spiele mittlerweile nicht mehr wirklich verbreitet)
- Der Flammkuchen
💭 Stimmung & Gedanken
Was mir heute so richtig aufgefallen ist, ist, wie teuer Australien im Vergleich zu Japan ist.
Vor allem bei Supermärkten, Restaurants und Bars wird das deutlich.
Unser Einkauf, bestehend aus einem Becher Crème fraîche, Speckwürfeln, einer Schale Pilze und einer Tafel Schokolade, kostete uns umgerechnet 16 €.
Ein weiterer Punkt, der mir gerade noch sehr präsent ist, ist die erste längere Fahrt mit dem Van morgen.
Heute hat zwar eigentlich alles ganz gut geklappt, wir können morgen aber nur ungefähr 30 Minuten auf der gleichen ruhigen Straße wie heute fahren und müssen danach einmal am belebten Stadtkern vorbei, bevor unsere Route wieder aus einfacheren Strecken besteht.
Ich bin zuversichtlich, dass wir das zu zweit meistern werden, trotzdem habe ich auch ein wenig Respekt vor diesem Abschnitt.
Außerdem möchte ich an dieser Stelle darauf hinweisen, dass es passieren kann, dass ihr morgen kein Update von uns bekommt.
Je nachdem, wo wir unseren Rastplatz aufschlagen, kann es sein, dass ich kein Internet habe und den neuen Tag nicht online stellen kann.
Ihr braucht euch also nicht zu sorgen, wenn ihr eine Weile nichts von uns hört.
Ich werde natürlich trotzdem die Einträge schreiben und online stellen, sobald es möglich ist.
🏃🏽♀️ Schritte
- Anna: 12.916
- Julian: 12.400
📸 Bild des Tages
In Melbourne gibt es einige Straßen, Gassen und Wände, die legal mit Kunst (im Regelfall Graffiti) versehen werden dürfen.
Dieses Bild ist nur ein kleiner Eindruck der unzähligen Kunstwerke, die überall in der Stadt verteilt sind.
Es gibt zum Teil sogar Kunstgalerien, die Bilder der Straßenkunst ausstellen.
Zitat des Tages
Left is Lovely!
Olli zu uns und wir zu uns selbst, um nicht auf der falschen Seite zu fahren