Tierische Begegnungen

🌅 Vormittag

Unser Morgen begann mit einem kleinen Ausflug nach Raymond Island.
Diese Insel ist nur 200 Meter von Paynesville entfernt.
Trotzdem wurde sich aus verschiedenen Gründen (vor allem aus Tradition) dagegen entschieden, eine Brücke zu errichten.

Das bedeutet, die Insel ist seit 1889 per Fähre erreichbar, die heutzutage im Zehn-Minuten-Takt abwechselnd hin- und herfährt und Fußgänger kostenlos befördert.
Das Bild zeigt die angelegte Fähre und das Festland im Hintergrund.
Auf der linken Seite kann man sogar unseren Van entdecken.

Morning Activity

Die Insel ist neben ihren schönen Stränden vor allem für ihre hohe Koala-Population bekannt.
Auf den 770 Hektar gibt es über 200 Koalas.
Diese lassen sich den ganzen Tag über entdecken, auch wenn es manchmal etwas knifflig ist.
Ich verspreche euch, in diesem Bild ist wirklich ein Koala zu sehen.

Morning Activity

Damit ihr uns aber auch glaubt, haben wir natürlich noch ein besseres Bild aufgenommen.
Hierbei hatten wir wieder einmal ziemlich Glück.
So nah am Boden sieht man die Tiere tagsüber nur selten.

Morning Activity

Insgesamt haben wir in 45 Minuten Rundweg knapp 10 Koalas gesehen, von denen aber mindestens die Hälfte nur kleine Fellknäule hoch oben in der Baumkrone waren.
Raymond Island ist eine absolute Empfehlung, wenn man die doch recht schwierig zu findenden Koalas sehen möchte.

🥐 Frühstück

Wieder am Festland aßen wir noch zum Frühstück ein paar Nougatbits im Van und machten uns dann bereit für die Abfahrt.

Breakfast

🌇 Mittag

Unser erster Stopp auf dem Weg weiter Richtung Westen war in Sale (der Ort heißt wirklich so), die Gippsland Art Gallery.
Da die Bewertungen online ziemlich gut aussahen und der Ort sowieso auf der Strecke liegt, beschlossen wir, uns die Zeit für den Besuch zu nehmen.
Die Galerie war wirklich spannend, in fünf Räumen wurden Kunstwerke der letzten 200 Jahre ausgestellt.
Dabei waren die Techniken, die Künstler und die Visionen sehr vielfältig.

Noon Activity

Besonders angetan waren wir von einem kleineren Teil der Ausstellung, der sich Nachwuchskünstlern widmete.
Dort konnten Kinder und Jugendliche der Region im Alter von 9 bis 25 Jahren in vier Altersstufen mit ihren Kunstwerken teilnehmen.

Die Gewinner, aber auch andere Werke werden dann in der Galerie ausgestellt, und die Besucherinnen und Besucher können online über den Gewinner abstimmen.

Noon Activity

Der kleine Abstecher in die kostenlose Ausstellung hat sich wirklich gelohnt.
Es ist zwar keine riesige Ausstellung, aber wir verbrachten dort eine kurzweilige Stunde, bevor wir uns wieder auf den Weg machten.

🍣 Mittagessen

Dieses Mal aber nicht weit – bereits einen Kilometer weiter hielten wir bei einem Einkaufscenter, um etwas zum Essen zu suchen.
Heute fiel die Wahl auf Döner, der zwar etwas anders, aber mindestens so gut wie zu Hause geschmeckt hat.

Lunch

🌆 Nachmittag

Unsere Route führte uns weiter nach Yarram, zu unserem nächsten Stopp.
Wobei „Stopp“ eigentlich das falsche Wort ist – eher ein langsames, aufmerksames Durchfahren.
Das Städtchen ist nämlich für seine Streetart bekannt, die vom Künstler Heesco an Wänden der ganzen Ortschaft verteilt sind.

Afternoon Activity

Das Bild zeigt nur eines der Kunstwerke, insgesamt sind rund 30 davon in der Stadt verteilt, von denen man viele von der Hauptstraße aus dem Auto sehen kann.
Für die Durchfahrt ist es also wirklich nett, auch wenn wir nicht das Gefühl hatten, aussteigen zu müssen, um die Werke zu Fuß zu betrachten.

Einen weiteren Stopp machten wir in Port Welshpool, dort ist der Long Jetty, ein – wie der Name vermuten lässt – sehr langer Steg.
Wir nutzten die Chance für einen kleinen Spaziergang, auch wenn das Wetter heute nicht richtig mitspielen wollte.
Bei starkem Wind und ein wenig Nieselregen stapften wir die 850 Meter hin und wieder zurück.

Afternoon Activity

Wir machten auf unserem Weg noch einen letzten kurzen Abstecher zur Toora Wind Farm, einen Windpark mit weiter Landschaft und schöner Aussicht.
Leider hatte das Gelände und auch der Weg zum Aussichtspunkt unbegründet geschlossen.
Das war aber nicht weiter schlimm, der Umweg war nur wenige Minuten lang, und wir konnten dafür auf dem Rückweg einen Echidna (ein Schnabeligel) am Wegesrand sehen.

Schließlich erreichten wir unser letztes großes Ziel für heute – den Wilsons Promontory National Park.
Dort erreichten wir den Wildlife Walk kurz vor der Dämmerung, der perfekten Zeit für Wildtierbeobachtungen.
Auf einem ungefähr zwei Kilometer langen Weg begegneten wir unzähligen Kängurus, aber auch ein paar Wallabys.

Afternoon Activity

Außerdem hatten wir unsere erste Begegnung mit einem Wombat (zumindest wenn man die zahlreichen mit X markierten am Straßenrand außen vor lässt) und einem Emu.

Afternoon Activity

Der Nationalpark macht auf den ersten Eindruck ein sehr gutes Bild.
Auch der Wildlife Walk ist absolut empfehlenswert.

🌙 Abend

Unser Campingplatz für heute liegt ziemlich im Herzen des Parks und wird von der victorianischen Regierung verwaltet.
Nach dem Betreten des Parks sind es noch rund 20 Kilometer, bis man diesen erreicht.

Auf dem Weg dorthin machten wir neben dem bereits erwähnten Wildlife Walk auch noch einen Stopp bei der Whiskey Bay und der nebenanliegenden Picnic Bay.

Dort wurden wir auf dem Parkplatz von einem ganz nahen Wombat begrüßt.
Ein ziemliches Highlight, wenn man bedenkt, dass das das dritte Wombat überhaupt ist und das erste, das sich fotografieren ließ.

Evening Activity

Nachdem wir unser Fotoshooting beendet hatten, erklommen wir noch – leider nach Sonnenuntergang – den Aussichtspunkt oberhalb der beiden Buchten.

Evening Activity

Danach war es dann für heute aber wirklich genug und wir fuhren die letzten paar Kilometer zu unserem Campingplatz.
Dort angekommen machten wir den Van bereit und kochten unser Abendessen auf dem Gaskocher.

Evening Activity

🍜 Abendessen

Auch wenn es auf dem Foto wirklich nicht ansprechend aussieht, waren die Nudeln mit Pesto nach dem erlebnisreichen Tag wirklich lecker und redlich verdient.

Dinner

Den restlichen Abend waren wir ziemlich in unseren Van eingesperrt.
Es hatte mittlerweile angefangen zu regnen und zu stürmen, und da wollten wir unsere kuscheligen vier Wände auch gar nicht mehr verlassen.

✨ Highlight des Tages

  • Endlich lebende Wombats
  • Die Aussicht über die Whiskey Bay
  • Koalas sehen
  • Die Kunstgalerie

💭 Stimmung & Gedanken

Heute war ziemlich anders im Verhältnis zu gestern.
So viele interessante Stopps hatten wir schon eine Weile nicht mehr.
Außerdem war die Kombination von Raymond Island und dem Nationalpark auch für viele neue Tiersichtungen verantwortlich.

Langsam kehrt bei uns wieder ein wenig Melancholie und Aufbruchstimmung ein.
Heute ist die letzte Nacht im Van, den wir in den letzten beiden Wochen lieben gelernt haben.
Auch wenn ich mich auf ein bequemeres Bett freue, werde ich doch die Spontanität und Freiheit vermissen, die so ein Gefährt mit sich bringt.
Auch Melbourne werden wir nur noch wenige Tage sehen, bis wir dann am Donnerstag weiter auf den Weg zu unserer letzten Unterkunft in Perth machen.

Heute war auch das erste Mal, dass es so richtig schlechtes Wetter bei uns gab.
Wir hatten morgens bereits Regen, der sich über den Mittag zwar gelegt hatte, dafür aber abends umso stärker zurückkam.
Trotzdem ist die Stimmung bei uns beiden gut und wir freuen uns auf den letzten hoffentlich ereignisreichen Tag auf unserem Roadtrip.

🏃🏽‍♀️ Schritte

  • Anna: 13.179
  • Julian: 13.072

🏎️ Gefahrene Kilometer

279 km

📸 Bild des Tages

Picture of the Day

Das Bild zeigt die Broman Diving Bell in Port Welshpool.
Sie wurde in den 1950er-Jahren gebaut und diente damals als einfache Tauchglocke, mit der Arbeiter unter Wasser an den Pfeilern des langen Anlegestegs arbeiten konnten.
Heute steht sie restauriert am Pier und ist ein kleines technisches Denkmal für den Alltag der Hafenarbeiter.

👩🏻‍🤝‍👨🏽 Selfie des Tages

Selfie of the Day

Ein Selfie mit uns beiden (rechts im Bild) und zwei Emus (links im Bild).

Zitat des Tages

Jetzt hab ich alle Tiere gesehen, die ich wollte.